Sarkopenie und Training im Alter: Prävention und Teilhabe durch Bewegung

Das Älterwerden bringt viele Veränderungen mit sich, sowohl körperlich als auch geistig. Eine der bedeutendsten körperlichen Veränderungen ist der altersbedingte Muskelabbau, auch als Sarkopenie bezeichnet. Sarkopenie beschreibt den fortschreitenden Verlust von Muskelmasse und Muskelkraft im Alter. Doch wie können wir diesem Prozess entgegenwirken, und welche Rolle spielt Training dabei? Und wie unterstützt ein Projekt wie Prometheus die Prävention und Teilhabe im Alter?

Das ganze Video der Sendung Doc Fischer vom 16.05.2022 des SWR kann HIER angesehen werden.

Was ist Sarkopenie und warum ist sie problematisch?

Sarkopenie ist ein natürlicher Bestandteil des Alterungsprozesses, der jedoch durch eine Vielzahl von Faktoren wie Inaktivität, Mangelernährung und chronische Krankheiten verstärkt werden kann. Bereits ab dem 30. Lebensjahr beginnt der Körper, Muskelmasse abzubauen, und dieser Prozess beschleunigt sich ab dem 60. Lebensjahr. Dieser Verlust hat erhebliche Konsequenzen: Die Muskelschwäche führt zu Einschränkungen der Mobilität, erhöht das Sturzrisiko und damit auch das Risiko von Knochenbrüchen. Außerdem beeinflusst sie die Selbstständigkeit und Lebensqualität im hohen Alter.

Training als Schlüssel zur Prävention von Sarkopenie

Glücklicherweise ist es möglich, den Verlauf der Sarkopenie zu verlangsamen oder sogar teilweise umzukehren. Ein gezieltes Trainingsprogramm kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Krafttraining, fördert den Erhalt und den Aufbau von Muskelmasse, verbessert die Muskelkraft und die Koordination.

Welche Trainingsarten sind effektiv?

• Krafttraining: Übungen mit Gewichten oder das eigene Körpergewicht als Widerstand sind besonders effektiv, um die Muskulatur zu stärken. Auch das Training an Geräten oder mit Widerstandsbändern eignet sich hervorragend für ältere Menschen, da die Intensität individuell angepasst werden kann.

• Ausdauertraining: Regelmäßige Bewegung wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen verbessert die allgemeine Fitness und Ausdauer, was die Mobilität und das Herz-Kreislauf-System stärkt.

• Gleichgewichts- und Koordinationstraining: Übungen zur Verbesserung der Balance, beispielsweise mit einem Gleichgewichtstrainer oder durch Tai-Chi, sind besonders wichtig, um Stürze zu vermeiden.

  
  

Es ist essenziell, dass das Training altersgerecht und auf die individuellen Bedürfnisse angepasst wird. Ein regelmäßiger Trainingsplan, begleitet von professioneller Anleitung, kann nicht nur die Muskelkraft stärken, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden fördern.

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Das Prometheus-Projekt: Prävention für mehr Teilhabe im Alter

Ein herausragendes Beispiel für die Förderung von Prävention und Teilhabe im Alter ist das Projekt "Prometheus." Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, durch gezielte Präventionsmaßnahmen die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei die Idee, dass ein aktiver Lebensstil und ein regelmäßiges Training der Schlüssel zu einem selbst bestimmten und erfüllten Leben im Alter sind.

Was macht das Prometheus-Projekt besonders?

Das Projekt vereint verschiedene Ansätze der Gesundheitsförderung und Prävention. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Sturzprävention. Die Teilnehmer

lernen in praktischen Übungen, wie sie durch gezielte Kraft- und Gleichgewichtsübungen ihre Sturzgefahr reduzieren können.

Darüber hinaus setzt das Projekt auf die soziale Komponente: Durch die Teilnahme an Trainingsgruppen und Bewegungskursen wird die soziale Interaktion gefördert, was wiederum einen positiven Effekt auf die mentale Gesundheit hat.

Fazit: Aktiv im Alter – mehr Lebensqualität durch Prävention

Sarkopenie ist ein natürlicher, aber nicht unvermeidlicher Prozess. Mit gezieltem Training und Präventionsmaßnahmen können ältere Menschen aktiv dazu beitragen, ihre Muskelkraft und Mobilität zu erhalten und so ihre Lebensqualität zu steigern. Projekte wie Prometheus zeigen, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für Bewegung und Training im Alter zu schärfen und älteren Menschen praktische Hilfen und Angebote an die Hand zu geben.

Mit einem individuellen und altersgerechten Trainingsprogramm lässt sich die Selbstständigkeit und Teilhabe am sozialen Leben auch im hohen Alter bewahren. Denn letztlich geht es darum, sich nicht nur lange, sondern auch gesund und aktiv zu fühlen – und das ist in jedem Alter möglich!

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